Bei den jährlichen Versammlungen des Ostschweizer Leichtathletik-Verbandes und des Nationalen Leistungszentrums Ostschweiz wurde der Weg frei gemacht für weitere Professionalisierungs-Schritte. Yves Zellweger gab seinen Rücktritt als Präsident des Kantonalverbands.
Die organisierte Ostschweizer Leichtathletik, namentlich der Kantonalverband Ostschweiz Athletics und das Nationale Leistungszentrum Ostschweiz (NLZ), konnten an ihren gemeinsam ausgetragenen Versammlungen auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die beiden Organisationen pflegen eine enge Zusammenarbeit und gemeinsame Strukturen, sind rechtlich jedoch eigene Körperschaften. Die Verantwortlichen konnten ausgeglichene Finanzen, ein funktionierendes Wettkampfwesen sowie Fortschritte im Bereich Training, Infrastruktur und Gesundheitsmanagement präsentieren.
800-Meter-Läuferin Selina Büchel (KTV Bütschwil), 2018 EM-Finalistin, und Mehrkämpfer Simon Ehammer (TV Teufen), U20-WM-Bronzemedaillergewinner, wurden zu den Athleten des Jahres gekürt. Hürdensprinterin Larissa Bértenyi (LC Brühl), U20-WM-Teilnehmerin, erhielt die Auszeichnung als Nachwuchs-Athletin des Jahres. Der Rheintaler Hansjörg „Hansi“ Nüesch vom STV Balgach wurde für seine jahrelangen und unermüdlichen Verdienste zugunsten der Leichtathletik (Trainer, Funktionär, Nachwuchs-Förderer) zum Ehrenmitglied von Ostschweiz Athletics ernannt.
Ostschweiz Athletics sucht neuen Präsidenten
Die diesjährige Delegiertenversammlung war für den Präsidenten von Ostschweiz Athletics, Yves Zellweger, die letzte. Er räumte sein Ehrenamt, um sich voll auf seine professionellen Tätigkeiten zugunsten des NLZ konzentrieren zu können. Nach dem Rücktritt des bisherigen NLZ-Leiters Beat Fäh erhält Zellwegers Arbeitgeber, die Sportlerschule Appenzellerland, ein personenunabhängiges Mandat für die Leitung des NLZ. Im Rahmen seiner Anstellung als stellvertretender Leiter der Sportlerschule wird der ehemalige Weitspringer Zellweger operativ die Hauptverantwortung für die Geschicke des NLZ übernehmen. Im Vergleich zum Arbeitspensum von Fäh (30 Prozent) soll die Sportlerschule für die NLZ-Leitung künftig eine Auslastung von 50 Prozent aufwenden können.
Anstelle von Zellweger werden die Vorstandsmitglieder Werner Raschle, Ramon Huber und Michael Sutter interimistisch das Co-Präsidium des Kantonalverbandes übernehmen. Das Ziel ist, bis zur nächsten Delegiertenversammlung in zwölf Monaten eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger präsentieren zu können.
Ausbau im Trainer-Bereich
Des Weiteren konnte das NLZ das Projekt «Cheftrainer Sprint» präsentieren. Christian Gutgsell hat von mehreren Westschweizer Nationalkader-Athletinnen (darunter beispielsweise die Mitglieder der nationalen 4x100-m-Staffel Sarah Atcho und Samantha Dagry) die Trainingsbetreuung übernehmen dürfen. Es ist Gutgsell ein Anliegen, das Engagement mit den Top-Athletinnen innerhalb der Strukturen des NLZ anzubieten und das NLZ ist gewillt, die entsprechenden Strukturen zu schaffen. Gutgsell, der zu den Mitbegründern des Vereins NLZ gehört, hat sich in den letzten Jahren einen Namen als Trainer der internationalen Sprinterinnen Salomé Kora (LC Brühl) und Riccarda Dietsche (KTV Altstätten) gemacht. Ausserdem wirkt er als Athletiktrainer von Selina Büchel.
Die aktuellen Entwicklungen im Bereich Personal haben die versammelten Mitglieder mit Wohlwollen entgegen genommen und die finanziellen Mittel dafür gutgeheissen. Somit erhält Gutgsell als Cheftrainer Sprint am NLZ ab April 2019 eine Teilzeit-Anstellung. Um sich voll auf seine Aufgabe als Cheftrainer Sprint konzentrieren zu können, hat Gutgsell gleichzeitig seinen Rücktritt als NLZ-Vorstandsmitglied gegeben. An seiner Stelle konnte Sportwissenschaftler Fabian Kühne für den Vorstand gewonnen werden. Nach seiner Demission als NLZ-Leiter wurde auch Beat Fäh zum Vorstandsmitglied gewählt.
Medienkontakt für Rückfragen:
Christopher Gmür, Präsident NLZ Ostschweiz c.gmuer@nlz-ostschweiz.ch, +41 79 305 04 80
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